Eine vielfältige Flora und eine artenreiche Fauna machen die Ostsee zu einem besonderen Naturerlebnis.
Flora & Fauna an der deutschen Ostseeküste
Mecklenburg-Vorpommern ist weitgehend landwirtschaftlich geprägt. Durch Artenreichtum zeichnen sich vor allem die Boddenufer aus, wo teils seltene Vogelarten ein ideales Rückzugsgebiet finden.
Ausgedehnte Waldgebiete gibt es in der Rostocker Heide, auf dem Darß, im Nationalpark Jasmund und in der Granitz an der Ostsee. Außergewöhnlich ist die große Anzahl an Alleen, die sich an den Feldern entlang von Dorf zu Dorf oder von Hof zu Hof ziehen. Überwiegend im 19. Jh. gepflanzt, spannen sich Linden, Buchen, Kastanien, Pappeln, Ulmen usw. über die teils kopfsteingepflasterten Straßen und formen im Sommer ein schattenspendendes grünes Dach.
Zu den Besonderheiten der Flora an der Küste zählen zwei gegensätzliche Naturräume: Da gibt es zum einen die genügsame Vegetation, die sich in karge, nährstoffarme Böden wie Kreidefelsabbrüche krallt, sich auf sandigem Boden zu Dünenheide entwickelt oder aber als so genannter Trocken- oder Magerrasen über sanfte Hügel ergrünt. Kennzeichnend für Letzteren sind niedrig wachsende Gräser, Kräuter und Blumen wie wilder Thymian, Strohblumen oder Silbergras.
Zum anderen erstrecken sich weitläufige Feuchtgebiete an der Ostsee. Die Feuchtgebiete in der Natur entlang der Boddenküsten der Ostsee bieten zahlreichen, teils sehr seltenen Vogelarten ein ideales Rückzugs- und Brutgebiet. Man trifft auf diverse Möwen- und Schwalbenarten, Rohrammern oder Haubentaucher. Besonders beeindruckend gestaltet sich der Zwischenstopp der Grauen Kraniche im Frühjahr oder Herbst, zum Beispiel auf Zingst oder auf Ummanz. Auch Kormorankolonien gibt es, beispielsweise auf Zudar (Rügen), und wer Glück hat, kann sogar einige Seeadler beobachten. Wahrscheinlich nicht zu Gesicht bekommen wird man dagegen den Fischotter, da er nicht nur selten und scheu, sondern auch überwiegend nachts aktiv ist, oder den Kräftigsten unter den Landräubern, den Dachs.
Flora & Fauna in Dänemark
Auch Dänemark grenzt an die Ostsee. Die Fauna ist durchschnittlich mitteleuropäisch: Auerochse und Elch waren bereits vor Ende der Steinzeit verschwunden, das Wildschwein wurde um 1800 ausgerottet. Die größte freilebende Tierart ist heute der Edelhirsch. Zum Teil wird Dänemark von Laubwald bedeckt. Buchen, Eichen, Ulmen oder Linden findet man nur vereinzelt. Öfter sieht man Birke, Ahorn und Pappel.
Flora & Fauna in Schweden
Schweden ist ein grünes Land, auch im Winter. Dafür sorgt der große Anteil von Nadelbäumen in den Wäldern. Allerdings sind Tanne und andere Edelhölzer fast unbekannt. Der Elch, jener gewaltige Waldbewohner, der bis zu 500 kg schwer werden kann, ist mit einigen Ausnahmen im ganzen Land verbreitet.