Weichsel

Die Weichsel ist der längste Fluss Polens

Die Weichsel ist mit 1047 km der längste Fluss Polens. Sie entspringt in den Schlesischen Beskiden am Widderberg. Dann fließt sie in östlicher Richtung weiter und bildet die historische Grenze zwischen Oberschlesien und Kleinpolen. Die Weichsel passiert den Stausee Goczałkowice, bevor sie Krakau erreicht. Im weiteren Verlauf windet sie sich durch das polnische Tiefland, ehe sie hinter Warschau nach Westen abdreht.

Weichsel

Blick auf Burg Wawel und die Weichsel in Krakau

Die Weichsel fließt auf den Baltischen Landrücken zu, das Einströmen in die Ostsee wird allerdings durch den Dünenrücken der Danziger Binnennehrung verwehrt. So hat sich zwischen Land- und Dünenrücken ein beeindruckendes Flussdelta gebildet. Die entstandenen Flussarme suchen sich ihren Weg ins Frische Haff oder die Danziger Bucht.

Um die Gefährdung durch Hochwasser zu verhindern, wurde Ende des 19. Jahrhunderts der so genannte Weichseldurchstich im Mündungsdelta vorgenommen. Seit dieser Zeit versandet die Weichsel zunehmend und wird in Folge dessen als „Tote Weichsel“ bezeichnet. Früher war sie etwa ein Drittel des Jahres lang zugefroren. Seit der Klimaveränderung in den letzten Jahren ist die Vereisung der Weichsel zurückgegangen.

Die Weichsel ist unterhalb des Stausees von Goczałkowice schiffbar. Durch Kanäle ist sie mit den Flüssen Netze, Oder, Memel und Dnjepr verbunden. Bekannte Städte am Ufer der Weichsel sind Krakau, Warschau und Danzig.